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home » tagebuch » 26.02.2004
TAGEBUCH: 26.02.2004 notes of a dirty old man
Aschermittwoch

Aschermittwoch

Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Jetzt beginnt die traditionelle Fastenzeit. Ja, genau! Und ich mach mit!

Mein Tag begann geschmeidig mit einem kleinen Frühstück bei 'Weise'. Die restliche Zeit verbrachte ich damit, nach Tonträgern zu suchen, die meine Sammlung bereichern könnten und mich eine zeitlang glücklich machen würden.

Auf meiner CD-Jagd traf ich auf folgende Schätzchen, die ich auch direkt verhaftete: Urge Overkill 'The Supersonic Storybook', The Jon Spencer Blues Explosion 'Blues Explosion! Experimental Remixes', Fishbone 'The Reality Of My Surroundings', Chuck Brodsky 'Last Of The Old Time', Townes Van Zandt 'Absolutely Nothing', u.a.

Ich hörte im Schnelldurchlauf die neu erworbenen Longplayer durch und verliebte mich auf Anhieb in Chuck Brodsky 'Last Of The Old Time'.

Gegen 20 Uhr sprang ich noch einmal kurz unter die Dusche und machte mich dann auf den Weg ins Mengwasser. Das übliche mittwochabends Ritual.

Als ich das Mengwasser betrat, war ich überrascht, wie leer es war. Ich hätte die freie Platzwahl gehabt. Trotzdem setzte ich mich auf meinen üblichen Hocker und bestellte ein Flasche Becks. Wie immer.

Mir wurde recht schnell klar, dass ich alleine bleiben würde. Der 'Stammtisch' fiel aus. Wahrscheinlich waren alle noch vom Karneval erledigt. 'Parkhausblinker', dachte ich und bestellte mir noch ein Pils.

Während ich auf mein Bier wartete steckte ich mir ein Zigarette an und ließ meinen Blick durch den Raum wandern. Viel zu sehen gab es nicht. Ich zählte, außer mir, insgesamt 10 weitere Personen.

Da waren zum einen die beiden Küchengehilfen und Jule, die sexy Kellnerin. Des Weiteren saßen in der hinteren linken Ecke zwei Pärchen, die sich bei Mineralwasser und dem Putensalat angeregt unterhielten. Schräg gegenüber saßen noch zwei Kerle, die Weizenbier tranken und wie Banker aussahen. Mein Blick galt aber einem Mädel, dass ganz alleine an einem Tisch saß, Rotwein trank und sehr verloren aussah.

Eigentlich sah sie gar nicht verloren aus, sondern nur zauberhaft.

Ich bestellte mir noch ein Becks, um mir Zeit zu verschaffen.

Ich brauchte die Zeit. Ich brauchte jede Minute, um mir klar zu werden, was ich wollte. Was ich eigentlich fühlte.

Alkohol vernebelt zwar die äußere Wahrnehmung, aber er wirft einen auch brutal zurück auf die eigenen Befindlichkeiten.

Ich war verwirrt. Einerseits sehnte ich mich nach Julia. Andererseits wollte ich dieses unbekannte Wesen unbedingt küssen.

Je länger ich mit meinen Gedanken alleine blieb, umso verwirrter wurde ich. Auf einmal war ich mir gar nicht mehr sicher, was ich für Julia empfand.

Ich bestellte mir noch ein Bier. Zündete mir eine weitere Marlboro an und blieb für diesen Abend alleine. Und einsam.

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