Nicht nur im Sommer beliebt - Weiß- und Weizenbier
Seine Brau-Hochburgen liegen in Bayern und Baden-Württemberg,
aber mittlerweile hat das Weizen- oder Weißbier einen
Siegeszug durch ganz Deutschland angetreten.
Schon in historischen Zeiten war diese obergärige
Bierspezialität, die mindestens mit 50% Weizenmalz eingebraut
sind, äußerst beliebt, was sogar dazu führte,
dass die Herstellung von Weizenbier im 17. Jahrhundert zum
wirtschaftlich nutzbaren Hochheitsrecht des bayerischen Herrscherhauses
erhoben wurde. Überall in Bayern entstanden damals kurfürstliche
Brauhäuser, worin obergäriges Weizenbier produziert
wurde, während die bürgerlichen Brauhäuser
von der Herstellung ausgeschlossen waren.
Diese Zeiten sind Gott sei Dank lange vorbei, und heute braut
eine Vielzahl vor allem kleiner mittelständischer Brauereien
in Süddeutschland eine breite Palette unterschiedlichster
köstlicher Weizenbierspezialitäten.
Ob klares Kristall-Weizen oder naturtrübes ungefiltertes
Hefeweizen, hell oder dunkel, für jeden Geschmack ist
etwas dabei. Und nicht zu vergessen ist die große Auswahl
leichter Weizenbiere, die ebenfalls geschmacklich hervorragend
sind, aber einen niedrigeren Alkoholgehalt aufweisen.
Übrigens, am besten schmeckt Weizen-
oder Weißbier aus den speziellen hohen, schön geschwungenen
Gläsern, weil sich darin beim Einschenken die biereigene
Kohlensäure besonders gut zu einer wahrhaft majestätischen
Schaumkrone entwickelt. Und was man auf keinen Fall machen
sollte: Weizenbier mit einer Scheibe Zitrone oder mit einem
Reiskorn zu servieren. Der Schaum Ihres Bieres wird es Ihnen
danken.
Biergattung: |
obergäriges Vollbier |
Stammwürzegehalt: |
zwischen 11 und 14 % |
Alkoholgehalt : |
ca. 5 - 5,4 % |
Charakteristika: |
spritzige Bierspezialität in unterschiedlichsten
Varianten, erhältlich als klares Kristallweizen
oder hefetrübes Weißbier, zum Teil
mit fruchtigem, aber auch malzbetont-würzigem
Aroma in heller oder dunkler Farbe; der Weizenmalzanteil
beträgt mindestens 50 % |
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