Sonne auf dem Bauch - Bier im Kopf
Nach einigen trostlosen herbstlichen Wochen, war der Sommer
zurückgekehrt. Der Himmel war freundlich und die Temperaturen
angenehm. Wer jetzt noch in der Hütte saß, war
ein Langweiler.
Cris und ich hatten
uns für diesen Mittag im/auf'm Monkey Island verabredet.
Ich betrat den künstlichen Sandstrand gegen 13 Uhr mit
gemischten Gefühlen, eigentlich mochte ich das Monkey
Island, aber meine letztes Erlebnis (21.05.04)
hier, war mir noch in schmerzhafter Erinnerung.
Ich bewegte mich unsicher über das Gelände und
wer mich so sah, fühlte sich wahrscheinlich an den Anblick
einer nassen Katze erinnert. Erst als ich Cris
erblickte, fielen all die ängstlichen Gedanken von mir
ab. Meine Körper straffte sich und ich ging lässig
auf meinen Freund zu.
Erst jetzt nahm ich meine Umgebung richtig wahr. Ich stand
in mitten eines Sujets, dass ohne Weiters für den Dreh
eines Langnese- oder Barcardi-Werbespots geeignet gewesen
wäre. Auf dem Sand und in den Liegestühlen rekelten
sich lasziv besonders hübsche Menschen, deren perfekte
Körpern nur mit wenig Stoff dekoriert waren. Ihre Haut
hatte eine goldbronzene Färbung, die ihre Schönheit
nur noch mehr betonte und sie unwirklich vital und gesund
erscheinen ließ.
In diesem wahr gewordenen Traum eines sexy Insel-Idylls saßen
Cris und ich mittendrin.
Wir ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, tranken
Bier und redeten quatschten,
wie es alte Freunde nun mal tun.
Cris erzählte
mir von Caro und der
schweren Zeit nach der Fehlgeburt und wie sie darüber
hinwegkamen. Ich erzählte von Julia und den ganzen anderen
unerfreulichen Frauengeschichten. Wir tranken immer mehr Bier
und redeten immer angeregter, bis es irgendwann nur noch Blödsinn
war. Aber zwischendurch hatte ich einen klaren Gedanken, ich
war froh, dass Cris
mein Freund war.
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