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home » tagebuch » 08.01.2004
TAGEBUCH: 08.01.2004 notes of a dirty old man

Frühstück mit Luci

Mein Wecker klingelte um acht Uhr, aber ich schaltete ihn schlaftrunken aus und drehte mich wieder auf die Seite. Glücklicherweise erklang kurz vor Neun eine Bohrmaschine in einer Nachbarwohnung und ich wurde unsanft, aber effektiv, aus meinem chaotischen Schlaf gerissen. Diesmal stand ich auf. Sprunghaft. Erschrocken. Mein Kreislauf war noch im Keller und mir war etwas schummrig, aber ich hechtete zur Morgentoilette. Auf mich wartete um 09:30 Uhr eine Verabredung zum Frühstück. Mit Luci. Der jungen Dame, die ihren Kaffe schwarz und mit einer Zigarette trank.

Meine Bewegungen waren nicht besonders geschmeidig, eher fickrig, hektisch und unkontrolliert. Ich litt noch unter einem bösartigem Kater. Den zurückliegenden Abend hatte ich mit John im Mengwasser verbracht. Es war ja wieder einmal Mittwoch, also Stammtisch-Abend. Aber niemand fand sich im Mengwasser ein, außer John und mir. Aber wir nutzten die Gunst des Abends.

Ich hatte John schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, also auch nicht gesprochen. So kam es zu einem großen 'Hallo' und einem regen Austausch von Informationen, um uns gegenseitig in Kenntnis zu setzen. Dabei wurde das ein oder andere Bier getrunken. Wir machten den Deckel rund, wie man ja so schön sagt.

Es gab nichts zu beschönigen, wir soffen wir 1000 Russen. Als ich das Mengwasser verließ, wankte ich wie ein besoffener Matrose auf seinem ersten Landgang. Der Heimweg war eine Tortur. Ich bestieg meinen Drahtesel und trat recht zaghaft in die Pedale. Ich schlingerte so durch die menschenleeren Straßen, nicht ohne zwei, drei parkende Autos zu touchieren. Um ehrlich zu sein, ich schruppte ganz massiv an ihnen entlang und hinterließ meine Spuren.

Als ich endlich zu Hause eintraf, entledigte ich mich nur noch meinen Klamotten, indem ich sie großzügig auf dem Fußboden verteilte. Dann stieg ich ins Bett, das von Bruce vorgewärmt war, und schlief augenblicklich wie ein Toter.

Als ich gegen neun Uhr endlich von dem Krach einer Bohrmaschine aufwachte, fühlte ich mich völlig zerstört. Ich gab mir die größtmögliche Mühe, um bei der Morgentoilette die wenige verbleibende Zeit nicht unnötig zu vergeuden. Ich wollte annährend pünktlich zu meiner Verabredung mit Luci erscheinen.

Ich betrat um exakt 09:33 Uhr das 'Ohme Jupp'. Noch mehr Termintreue kann man von einem Hank Dust echt nicht erwarten.

Luci war natürlich schon da und in mir machte sich ein schlechtes Gewissen bemerkbar - ich hatte sie warten lassen.

Sie saß an einem einsamen Tisch am Fenster. Vor ihr stand ein Kaffee und sie hatte eine Zigarette in der rechten Hand. Ihre Haare fielen ihr ganz zerzaust ins Gesicht und mir kam der Song 'Korkenzieherlocken' von Funny van Dannen in den Sinn. Sie sah einfach bezaubernd aus.

Ich ging zu ihrem Tisch und als sie mich bemerkte, sprang Luci auf und herzte mich. Es fühlte sich so gut an und vielleicht war es das erste wahrhaftige Gefühl, dass ich in diesem jungen Jahr empfand.

Wäre Luci nicht Luci, würde ich mich auf der Stelle in diese Frau verlieben. Sie war einfach wieder wunderbar.

Ich setzte mich zu ihr und bei Espressomilch und einem 'kleinen Frühstück' erzählten wir uns, wie es uns seit unserem letzten Treffen ergangen war. Wir redeten bis zur 'Kaffee & Kuchen'-Zeit. Und auch darüber hinaus. Wunderbar.

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