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home » tagebuch » 14.11.2003
TAGEBUCH: 14.11.2003 notes of a dirty old man
Bedroom Fun

Schwarz und mit einer Zigarette

Als ich mit einem qualvollen Brummen im Schädel und einem Bieberpelz auf der Zunge aufwachte, blickte ich in einen großen, viel zu hellen Raum, den ich nicht kannte.

Ich versuchte mir einen Überblick zu verschaffen. Meine Augen durchstreiften jeden Winkel des Zimmers, erblickten aber außer meinen Klamotten, die wild auf dem Parkettboden verstreut lagen, nichts Bekanntes.

Ich lag bewegungs- und fassungslos in einem fremden Bett in einer fremden Wohnung und zu meiner Linken, unter einer riesigen Daunendecke vergraben, lag noch jemand. Ich konnte beobachten, wie die Decke sich langsam auf und ab bewegte, genau in dem Rhythmus der zaghaften Atemgeräusche, die ich hören konnte.

Mir schoss ein Gedanke in meinen von Schmerzen verwirrten Kopf und panisch glitten meine Hände meinen Körper hinab. Mit großer Zufriedenheit ertastete ich mein T-Shirt und meine Boxershorts.

'Alles okay!', dachte ich und atmete tief durch, 'Ich war nicht nackt!'

In meinem Hirn stiegen weitere Zweifel auf. Das ich bekleidet war, war zwar ein Indiz, aber doch kein Beweis dafür, dass ich keinen Sex hatte.

Gegen Sex mit einer Unbekannten gab es auch eigentlich nichts einzuwenden. Aber Sex an den man sich nicht mehr erinnert, halte ich für total entwürdigend. Und irgendwie bringt's ja auch nichts.

Mir kam ein weiterer Angst einflößender Gedanke. Wer lag eigentlich mit mir im Bett? Die riesige Bettdecke verhinderte, dass ich irgendetwas hätte erkennen könnte. Ich ließ meinen Blick wieder durchs Zimmer streifen, auf der Suche nach etwas eindeutig femininen. In der hinteren Ecke stand neben dem Kleiderschrank ein Stuhl, auf dem sorgfältig angeordnet einige Kleiderstücke lagen. Neben eine Jeans, einem Shirt und einem Pulli konnte ich auch einen ziemlich sexy BH entdecken. Und wieder atmete ich tief durch.

Trotz dem Fehlen jeglicher Erinnerung an die letzte Nacht, war ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass nichts vorgefallen war. Jedenfalls nichts, das ich heute und bis an das Ende meiner Tage bedauern müsste.

Ich glitt lautlos aus dem Bett und schlich zur Tür, wobei ich mir meine Hose und meine Socken schnappte. Unter der Bettdecke blieb es ruhig.

Ich öffnete so behutsam und leise, wie mein desolater Zustand es zuließ, die Schlafzimmertür und betrat ein geschmackvolles Wohnzimmer. Mit derselben Sorgfalt, wie beim Öffnen, schloss ich die Tür hinter mir.

Ich zog mir die Hose und die Socken an und machte mich auf die Suche nach dem Badezimmer. Nachdem ich das Arbeitszimmer und die Küche entdeckt hatte, führte mich mein Weg endlich ins Badezimmer.

Nachdem ich mich erleichtert hatte und meinen Kopf unter einem kalten Schwall Wasser reanimiert hatte, kehrte ich in die Küche zurück, um Kaffee zu kochen.

Ich hatte kurz mit dem Gedanken geliebäugelt, die Wohnung zu verlassen, aber meine Neugier auf die Frau unter der Decke war größer.

In der gut ausgestatteten Küche fand ich mich schnell zurecht, so war es mir möglich, eine Kanne Kaffee aufzusetzen. Auf der digitalen Anzeige der Mikrowelle erblickte ich erstmals die aktuelle Uhrzeit: 8:48 Uhr

Als der Kaffee endlich durchgelaufen war, schüttete ich mir eine Tasse ein, gab Milch aus dem Kühlschrank dazu und setzte mich an den Küchentisch. Ich suchte und fand eine Zigarettenpackung in meiner Hosentasche und entzündete eine Marlboro.

Neben meinen beeindruckenden Kopfschmerzen gingen mir auch noch ein paar Fragen durchs Hirn: 'Wo war ich? Was war gestern geschehen? Wer war die Frau unter der Decke?'

Als ich mir gerade den dritten Kaffee einschenkte, hörte ich, wie sich eine Tür öffnete. Nur einige Wimpernschläge später stand eine zauberhafte Frau in der Küche.

Sie war ziemlich groß, mindestens 180 cm schätzte ich. Trotz eines lässigen T-Shirt mit dem Aufdruck 'No Shirt! No Service!', das sie als Nachthemd trug, konnte ich ihren perfekten Körper erahnen. Die letzte Nacht, hatte ganz offenbar keine Spuren bei ihr hinterlassen. Sie sah sehr gesund aus. Ihre Locken fielen neckisch in ihr bezauberndes Gesicht und verbargen ihre warmen braunen Augen.

'Guten Morgen, Hank! Schon fit? Wie geht's Dir? Wie hast Du geschlafen?'

'Danke! Eigentlich geht's mir ganz gut. Und Dir?'

'Eigentlich?'

Sie ging Richtung Badezimmer und schenkte mir einen viel sagenden Blick.

'Okay, erwischt! Ich fühle mich beschissen.'

'Dachte ich mir! Ist auch noch ein Kaffee für mich da? Ich geh erst mal pissen.'

Ich bin normalerweise total abgestoßen, wenn Frauen über ihre natürlichen Bedürfnisse in Männermanier sprechen, aber diesmal fand ich es sexy.

Als sie von der Toilette wiederkam, hatte sie ihre Harre etwas gebändigt und sah noch verführerischer aus. Ich wünschte mir auf einmal, dass ich in der letzten Nacht Sex mit ihr hatte.

'Wie trinkst Du Deinen Kaffee?'

'Schwarz und mit einer Zigarette!'

Ich war sprachlos. Gab es eine coolere Antwort auf diese Frage?

'Du warst gestern ganz schön betrunken! Hast Du gekotzt?'

Mir tat es unendlich leid, dass ich den Namen meiner attraktiven Gesprächspartnerin nicht kannte. Aber ich traute mich auch nicht, nachzufragen.

'Nein! Ich glaube nicht.'

'Du glaubst?'

'Ja!'

'Soll das heißen, Du kannst Dich an nichts mehr erinnern?'

'Ich glaube, genau das heißt es!'

Sie fing an zu lachen.

'Du kannst Dich an nichts erinnern?'

'Das sagte ich doch!'

'Du weißt nicht mehr, dass wir es fünfmal wie die Otter getrieben haben?'

'Wie treiben es denn bitteschön Otter?', schoß es mir durch den Kopf. Aber eigentlich wollte ich es gar nicht wissen.

'Nein! Ich erinnere mich an nichts! Meine letzte Erinnerung ist, dass ich im Mengwasser ganz gemütlich Bier getrunken habe. Danach totaler Blackout!'

'Hank, Du bist mir eine Nummer! Keine Bange, wir hatten keinen Sex. Ich habe Dich total betrunken im Nite-Life getroffen und Dir angeboten, bei mir zu schlafen. Manchmal habe ich ein großes Herz für total betrunkene große Bären. Aber sei mal ehrlich, kannst Du Dich noch an meinen Namen erinnern?'

'Nein! Tut mir leid!'

'Hi Hank! Mein Name ist übrigens Luci!', sagte sie und lachte.

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