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home » tagebuch » 28.11.2003
TAGEBUCH: 28.11.2003 notes of a dirty old man
Aua! Kopfschmerzen!

Kopfschmerzen

Ich wachte mit entsetzlichen Kopfschmerzen in einem klinischen Krankenbett auf. Ich fühlte mich furchtbar. Aber meine Erinnerung war zurückgekehrt, jedenfalls teilweise. Immerhin!

Ich hatte mich gestern mit einer klaffenden Kopfverletzung selbst in dieses Krankenhaus eingeliefert.

Die Ärzte in der Notaufnahme untersuchten mich, rasierten ein Viereck in mein Haupthaar und nähten die Platzwunde am Hinterkopf mit zwölf Stichen. Danach behielten sie mich zur Beobachtung für eine Nacht da.

Diagnose: Platzwunde am Hinterkopf. Verletzung rührt von einem stumpfen Gegenstand. Nichts Ernstes. Patient hat sich nicht übergeben und verspürte keine Übelkeit, eine Gehirnerschütterung ist deshalb eher unwahrscheinlich. CT unauffällig. Ruhe für die nächsten Tage. Fäden werden in zehn Tagen (06.12) gezogen.

Bis auf die dröhnenden Kopfschmerzen fühlte ich mich gut. Die fachärztliche Diagnose ließ all meine Bedenken verschwinden. Ich konnte und ich wollte entlassen werden. Nach der Visite des Stationsarztes durfte offiziell das Krankenhaus verlassen. Ich zog mich an und verabschiedete mich.

Ich machte mich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Die Sonne stand tief und blendete mich, was meine Kopfschmerzen verstärkte. Aber es gab kein Entrinnen, denn ich hatte keine Sonnenbrille zur Hand. Ich versuchte mit geschlossenen Augen zu gehen, was damit endete, dass ich eine ältere Dame unabsichtlich anrempelte, die mich daraufhin mit ihrem Gehstock verprügelte. Es gab für mich keine Alternative, ich musste mich der Sonne stellen.

Ich setze meinen Weg erhobenen Kopfes fort und dachte nach.

Natürlich werde ich nicht am 6.12. die Fäden ziehen lassen. Der 6.12. ist Nikolaus und ein Samstag, das war den Ärzten wohl entgangen. Woher stammte meine Verletzung? Stumpfer Gegenstand. Aha! Was soll das bedeuten? Was für ein stumpfer Gegenstand? Und warum? Was war geschehen?

Als ich mein Zuhause erreichte, bemerkte ich zahlreiche massive Splitter auf dem Gehweg. Ich ging ein paar Schritte zurück und sah mir das Dach an. Was ich sah, bestätigte meinen Verdacht. Es fehlten vereinzelt Dachziegel.

Ich kombinierte: Vorgestern muss eine Böe einige lockere Dachziegel heruntergeweht haben. Ein Ziegel traf mich am Kopf und streckte mich nieder, als ich gerade das Haus betreten wollte.

Ich stieg zufrieden die Stufen zu meiner Wohnung empor. Ich hatte Kopfschmerzen, aber keine Gehirnerschütterung oder gar etwas schlimmeres. Meine Wunde am Kopf ließ sich ganz einfach erklären. Der ominöse stumpfe Gegenstand, der sie verursacht hatte, war ein gewöhnlicher Dachziegel. Ein banaler Unfall. Und meine Erinnerung war auch weitestgehend wieder hergestellt.

Ich freute mich nun auf einen Kamillen-Tee mit Honig. Eine Folge aus der Hörspielreihe 'Jonas, der letzte Detektiv'. Auf mein eigenes Bett. Und auf Bruce, der sich zu meinen Füßen kuschelte und sie wärmte.

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