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home » tagebuch » 03.10.2004
TAGEBUCH: 03.10.2004 notes of a dirty old man
Schalf - unschuldig, wie ein Kind

Süßer Schlaf - nur ein Traum

Das Leben ist fantastisch und unvorhersehbar. Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, dann erzähl von Deinem Plänen.

Es ist wunderbar, wenn man einfach ausschlafen kann und erst wach wird, wenn der Körper völlig erholt ist und der Geist sich durch alle möglichen und unmöglichen Träume gelebt hat. Leider kommt das in der modernen Welt nur selten vor, denn üblicherweise beendete das schrille Signal eines Weckers die Nacht abrupt, ohne Rücksichtnahme auf den natürlichen Rhythmus.

Ich bin preveligiert, denn ich lasse mich nur von einem Wecker aus dem Schlaf reißen, wenn auf mich eine freudige Verabredung wartet, ansonsten schlafe ich aus. Das hört sich nach dem puren Luxus bzw. nach ständigem Wochenende oder nach einem endlosem Urlaub an. Vielleicht wäre es das auch, wenn ich ein besserer Schläfer wäre, aber leider bin ich es nicht. Ich schlafe zu meist sehr kurz und wache immer mit dem unaufschiebbaren Verlangen nach Kaffee und Zigaretten auf.

Ich habe akzeptiert, dass ich normalerweise nie länger als sechs Stunden schlafen kann, auch wenn dies nicht unbedingt meinem Bedürfnis entspricht Mit der Zeit hatte ich gelernt, meine permanente Müdigkeit mit dem Stimmungsaufheller Koffein auszugleichen. Die unausweichlichen Nebenwirkungen, Zittern und Konzentrationsstörungen, nahm ich hin und kaschierte sie geschickt vor meiner Umgebung.

So wurde ich durch zahlreiche geschickte Versteckspiele zu einem überdrehten Duracell-Hasen, der in der Öffentlichkeit immer noch irgendwie zu funktionieren schien, auch wenn ich nicht viel mehr tat, als auf die Trommel zu schlagen.

In letzter Zeit wurde es noch schlimmer. Ich wachte bereits nach weniger als vier Stunden aus einem unruhigen Schlaf auf und konnte nicht wieder einschlafen. Ich wälzte mich dann immer noch für etwa eine Stunde im Bett herum, bis ich mich in mein Schicksahl fügte und aufstand.

Der unzureichende Schlaf geht nicht spurlos an einem vorüber, auch nicht an mir. Die Ringe unter meinen Augen sahen ganz allmählich aus, als ob sie tätowiert wären. Meine Erscheinung qualifizierte mich als ein Bandmitglied von Marilyn Manson, nur dass ich keine Schminke benötigte.

Mein katastrophales Aussehen hätte mich, trotz aller Eitelkeiten, nicht tiefer berührt, aber leider spürte ich den fehlenden Schlaf auch immer stärker physisch und psychisch.

Das Zittern meiner Hände konnte ich nicht länger überspielen, also verbarg ich sie tief in den Hosentaschen. Ich litt immer häufiger unter Wortfindungsschwierigkeiten, was zur Folge hatte, dass ich nur noch rumstammelte und anfing immer öfter von einem 'Dingsbums' zu reden, was meine Umgebung mit Kopfschütteln und Unverständnis zur Kenntnis nahm. Außerdem spielten meine Augen mit mir ein bösen Streich. Anfangs hatte ich nur Probleme damit meinen Blick zu fokussieren, so das mir die Welt nur unscharf vorkam. Aber mittlerweile kam es immer häufiger vor, dass ich Dinge sah, die es gar nicht gab. Zu allem Überfluss sprachen die Halluzinationen auch noch zu mir.

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