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home » tagebuch » 24.09.2004
TAGEBUCH: 24.09.2004 notes of a dirty old man
Es riecht nach Zimt

Es riecht nach Zimt

Als ich klein war, war die Weihnachtszeit für mich sehr bedeutend. Ich freute mich auf Schnee. Und meine flehenden Wünsche nach vielen tollen Geschenken vom Weihnachtsmann sorgten dafür, dass ich mich unheimlich brav und vorbildlich benahm.

Irgendwann geht einem jeden Kind der unabdingbare Glaube an den Weihnachtsmann verloren und man erkennt, dass es die Eltern sind, die die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen und nicht der alte Mann in Rot mit dem vollen weißen Bart. Vielleicht war genau dies der Moment, in dem die Kindheit diese uneingeschränkte Unschuld verlor.

Irgendwie hatte ich es geschafft, mir bis heute eine sentimentale Sicht auf Weihnachten zu bewahren. Aber es wurde mir immer schwieriger gemacht. Als Kind begann für mich die Weihnachtszeit entweder mit dem Entzünden der ersten Kerze des Adventskranzes oder dem Öffnen des ersten Türchens am Adventskalender.

Als ich heute einen Supermarkt betrat, wurde ich von Schoko-Nikoläusen und Lebkuchen erschlagen. Im ganzen Geschäft roch es nach Zimt.

So stellte sich der Einzelhandel also Weihnachten vor. Zimt, Schoko-Nikoläusen und Lebkuchen. Ganz ohne Zauber, ganz ohne Christkind.

Ich mochte kein Zimt, noch nie! Aber ich mag den Zauber von Weihnachten. Ich kaufte mir an der Bude vor dem Supermarkt ein Fischbrötchen mit Zwiebeln. Bis Dezember würde auch ich wieder in weihnachtliche Stimmung kommen. Es gab Hoffnung, ich hatte noch drei Monate Zeit.

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