home tagebuch biographie
galerie top-list
gästebuch hilfe kontakt
sitemap impressum
home
tagebuch
biographie
galerie
top-list
gästebuch
hilfe
kontakt
sitemap
impressum
home » tagebuch » 09.09.2004
TAGEBUCH: 09.09.2004 notes of a dirty old man
The Style of Cool

Es geht immer weiter...

Irgendwann stellt sich jeder Mensch die Frage aller Fragen: 'Was ist der Sinn des Lebens?' Seit tausenden von Jahren gehen dieser Frage wirklich schlaue Köpfe nach und finden nur vage und unbefriedigende Antworten. Die großen Philosophen haben zwar Antworten, doch sie sind sehr unkonkret und in sich widersprüchlich. Es scheint fast so, als ob der menschliche Verstand zwar der einzige ist, der diese Frage stellen kann, aber nicht die Fähigkeit hat, sie zu beantworten.

Natürlich hatte ich mir selber schon oft die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt, ohne je eine befriedigende Antwort zu finden. Aber vielleicht ist es auch gar nicht so schwer, wie man immer denkt. Vielleicht ist es ja ganz einfach und die Antwort lautet: 'Der Sinn des Lebens besteht darin, die Zeit zwischen zwei Orgasmen möglichst kurzweilig zu gestalten.'

Mein letzter fremdverschuldeter Orgasmus lag schon einige Tage zurück und ich hatte die Zwischenzeit nicht permanent spannend gestalten können. Ich verschwendete meine Zeit mit Nichtigkeiten: ich trank Kaffee, las Zeitung, ging spazieren, putzte meine Wohnung, brachte den Müll weg...

Zeit war ein kostbares Gut, aber ich würdigte sie nicht. Ich lebte einfach so in den Tag hinein und tat so, als ob ich unsterblich wäre und alle Zeit der Welt hätte.

Die Tage wurden mir lang. Ich wusste nichts mit mir anzufangen. Langeweile war doch auch nur ein anders Wort für unbewusste Einsamkeit.

Um ehrlich zu sein, mein letzter Orgasmus war bereits in den einschlägigen Geschichtsbüchern dokumentiert und der nächste war noch nicht am Horizont zu erahnen. Ich war auf mich selbst zurückgeworfen. Ich war mir selbst der Nächste, was sehr unbefriediegend war.

Es gab genau zwei Alternativen, entweder ich würde vernünftig sein und direkt ins Bett gehen oder aber ich würde mich noch aufmachen und mit vollem Körpereinsatz ins Nachtleben stürzen.

Ich war, wer hätte etwas anderes erwartet, nicht vernünftig, sondern zog meinen schwarzen Cord-Anzug an, in dem ich wirklich lässig aussah, fast so cool, wie Frank Sinatra. Danach sprang in kopfüber in die Nacht, berauscht von den Gedanken an all die Möglichkeiten und die süßen Versprechen.

« zurück | Tagebuch : September 2004 | weiter »
© copyright 2000-2005 by hank dust