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home » tagebuch » 29.04.2004
TAGEBUCH: 29.04.2004 notes of a dirty old man
Heimspiel

Heimspiel

Das zweite, was ich nach dem Betreten meiner Wohnung tat, das erste war duschen, war Walter anzurufen und mich mit ihm für den Abend zu verabreden. Danach kochte ich Kaffee und legte eine CD von Ben Harper auf. Endlich Zuhause.

Es war kurz nach 17 Uhr und ich hatte noch fast drei Stunden Zeit, bis ich mich auf den Weg ins Schumacher machen müsste. Ich schnappte mir noch einmal das Telefon und rief Cris an. Als erstes erzählte ich ihm von meinen letzten Tagen, dann fragte ich ihn nach Caro und wie es ihm gehen würde. Es ging ihm nicht gut. Das sagte er zwar nicht, aber ich konnte es an seiner Stimme hören. Wir beendeten das Gespräch mit dem Versprechen, bald mal wieder etwas gemeinsam zu unternehmen, zu dritt.

Die Zeit wollte einfach nicht vergehen und ich wechselte übergangslos vom Kaffee zum Bier. Als ich meine Wohnung um 19:48 Uhr verließ, standen zwei leere KöPi-Flaschen auf meinem Couchtisch.

Auf dem Weg zum Schumacher kaufte ich an einem Kiosk noch Marlboros und ein Wegbier. Um exakt 20:02 Uhr stand ich vor der Kneipe und mein Bierflasche war noch mehr als halb voll. 'Scheiß drauf', dachte ich und entzündete eine Zigarette. Dann nahm einen Schluck.

Es war 20:18 Uhr als ich endlich mit der Flasche fertig war. Ich ging ins Schumacher. Auf der Suche nach Walter schritt ich den kompletten Laden ab, aber ich konnte ihn nirgends entdecken. Danach suchte ich mir einen Platz an einem leeren Stehtisch und bestellte bei einem eifrigen Köbes ein Alt.

Noch bevor ich mein Bier hatte, trat Walter zu mir an den Tisch. Er hatte eine unverschämt gute Laune und begrüßte mich überschwänglich. Der Köbes war gut und servierte uns für den Einstieg direkt mal vier Alt - ungefragt.

Walter schnappte sich direkt ein Glas und drückte mir eins in die Hand.

'Dann mal Prost! Heute geht alles auf mich!', er machte eine kurze Pause und blickte mir bedeutungsvolle in die Augen. 'Frag nicht!', sagte er und blinzelte mir zu. Dann setzte er das Bier an und ätzte: 'Bezahlt ist es! Weg muss es!'

'Komm Patrick!', stimmte ich mit ein.

Wir exten unser Bier und bestellten direkt die nächste Runde. Mir wurde schlagartig klar, dieser Abend würde in einem bösen Vollrausch enden, vielleicht sogar noch schlimmer.

Walter und ich redeten unglaublichen Blödsinn und tranken dazu unfassbar viel Bier. Wir vermieden ernstere Themen. Und so wurde der Abend zu einem angenehm bitterbösen Besäufnis...

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