Spezialität aus Düsseldorf - Das Alt
Düsseldorf und die umliegende Region des Niederrheins
sind die Heimat des dunkel-bernsteinfarbenen Alts, einer nach
alter Tradition mit obergäriger Hefe gebrauten Bierspezialität.
Aber auch in anderen deutschen Regionen, zum Beispiel im Münsterland,
wird Altbier gebraut und vor allem getrunken.
Um gleich etwas klarzustellen: Alt ist natürlich kein
"altes" Bier, sondern eine köstliche aromatische
Spezialität, deren Namen von der obergärigen "alten"
Brauart herrührt.
Vor Erfindung der Kältemaschine durch Carl von Linde
im Jahre 1873 war dieses Brauverfahren allgemein üblich
und ermöglichte auch in der wärmeren Jahreszeit
das Brauen eines wohlschmeckenden gut verträglichen Bieres.
Vor dieser Bahn brechenden technischen Neuerung konnten vor
allem die süddeutschen Brauer die neuen untergärigen
Biersorten, deren Gärung zwischen 4 und 9 ° C erfolgt,
brauen, weil sie im Winter aus zugefrorenen Seen und Weihern
Eis brachen und in tiefen Keller oder Höhlen aufbewahrten,
so dass sie ihr Bier auch über den Sommer lagern konnten.
Im Rheinland stand hingegen kaum Natureis zur Verfügung,
so dass die dortigen Brauer bei der obergärigen Hefe,
die bei Temperaturen zwischen 15 ° und 20 ° C arbeitet,
blieben und die klassische Bierspezialität Alt bewahrten.
Ein Alt wird in Gaststätten zumeist in 0,2 l Gläsern
gezapft oder auch in Altbierpokalen serviert. Wenn man eine
Runde schmeißt, bestellt man einen 'Meter'.
Noch ein Tipp: In düsseldorfer Brauhäusern
wartet der Kellner (der Köbes,
rheinisch für Jakob, auch „Jesöffschlepper“
genannt) nicht auf die nächste Bestellung, sondern serviert,
sobald das Glas leer ist. Möchtest Du kein Bier mehr
trinken, mußt Du Deinen Bierdeckel auf das Glas legen.
Das ist das Zeichen für “Es reicht!”.
Biergattung: |
obergäriges Vollbier |
Stammwürzegehalt: |
um 11,5 % |
Alkoholgehalt : |
ca. 4,8 % |
Farbe: |
dunkle bis bernsteinfarbend |
Charakteristika: |
hopfenbetontes, würziges Bier |
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