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home » tagebuch » 01.04.2004
TAGEBUCH: 01.04.2004 notes of a dirty old man
April! April!

April! April!

Das Wetter wird ganz allmählich freundlicher und man ahnt einen Hauch von Frühling. Nur meine Stimmung wird immer grauer.

Ich weiß nicht genau, was mit mir los war. Aber irgendetwas war los. Ich war lethargisch. Nicht wie sonst. Nicht Post-Vollrausch-Depressiv. Irgendwie anders. Irgendwie gedankenversunken. Total ernsthaft.

Ich fühlte mich wie ein alter Mann. Mein Körper tat mir weh. Die kleinste Bewegung forderte von mir mehr, als ich geben konnte. Wie auch jeder Gedanke meinen Kopf zum platzen brachte. Ich hatte meine Grenzen erreicht. Ich war in der Talsohle der absoluten Erschöpfung.

Verbraucht. Ausgelutscht. Weggeworfen. Überflüssig.

Ich verging in meinem Selbstmitleid.

Ich hätte gerne einen Kaffee getrunken, aber mir fehlte der Elan, um mir einen zu machen. Stattdessen stellte ich das Radio auf meinem Nachttisch an und blieb rücklings liegen.

Aus dem Radio ertönte eine Live-Reportage. Der Reporter berichtete über eine U-Boot-Ralley. Hier im Fluss. Direkt um die Ecke. Tausende Besucher. Im Hafen. Alles total aufregend. Und spannend.

Mich interessierte diese U-Boot-Ralley eigentlich nicht. Obwohl sie mir schon komisch vorkam. Eigentlich stand mir der Sinn nach Kaffee. Aber ich blieb liegen. Zu mehr war ich in diesem Augenblick nicht fähig.

So lag ich regungslos auf dem Bett und starrte gegen die Decke. Der Radioreporter quasselte ununterbrochen: Der Russe lag vorne. Die Deutschen überholten gerade die Amis. Die Franzosen verbremsten sich und kamen ins Trudeln...

Diese seltsame U-Boot-Ralley schien sich ihrem Höhepunkt zu nähren, jedenfalls überschlug sich die Stimme des Reporters. Aber ich blieb teilnahmslos liegen. Ich kam ins Grübeln und fragte mich, wie man als Zuschauer an der Oberfläche einer U-Boot-Ralley folgen sollte?

Ich fühlte mich weiterhin außer Stande, um aufzustehen und mir einen Kaffee zu kochen. Also blieb ich liegen und starrte gegen die Decke. Das nervige Radio schaltete ich allerdings irgendwann aus. Ich konnte den Reporter nicht mehr ertragen. Und eigentlich musste ich auf die Toilette...

Ich hasste den 1. April.

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