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home » tagebuch » 02.11.2003
TAGEBUCH: 02.11.2003 notes of a dirty old man
Anywhere I Lay My Head

Anywhere I Lay My Head

My head is spinning round, my heart is in my shoes, yeah
I went and set the Thames on fire, oh, now I must come back down
She's laughing in her sleeve boys, I can feel it in my bones
Oh, but anywhere I'm gonna lay my head, I'm gonna call my home

Well I see that the world is upside-down
Seems that my pockets were filled up with gold
And now the clouds, well they've covered over
And the wind is blowing cold
Well I don't need anybody, because I learned, I learned to be alone
Well I said anywhere, anywhere, anywhere I lay my head, boys
Well I gonna call my home

Noch bevor ich aus dem Schlaf erwacht war, fand ich mich auf meinen Knien auf den kalten Fliesen des Badezimmers vor der Keramik wieder, mein Innerstes nach Außen kehrend.

Während ich jämmerlich vor der Schüssel kniete und mit meinen Armen haltsuchend das Oval umklammerte, verabschiedete sich mein Körper von den Sünden der letzten Nacht.

Dieses Schauspiel war mehr als nur erbärmlich und trotzdem reifte in mir der erheiternde Gedanke: 'Hey, alles okay! Du kotzt gerade in Dein eigenes Klo!'

Mein eigenes Klo!

Gestern stand mein quasi Umzug an. Von einem Umzug kann man eigentlich nicht sprechen, da ich auf Cris Schlafcouch nur ein provisorische Notunterkunft bezogen hatte. Nenn es Einzug!

Ich hatte gar nicht viel Kram zu transportieren. Meinen uralten Sessel, den ich vor dem Lost Weekend bei Cris geparkt hatte. Ein paar Kisten mit Klamotten, Büchern und einigen meiner CDs. Mein altes Bett und ein, zwei Schränke bzw. Regale, die ich in der Garage von Caros Eltern eingelagert hatte. Des Weiteren waren da noch diverse Kartons, die ich in der letzten Zeit bei IKEA erworben hatte.

Meine Habe war wirklich überschaubar und ließ sich schnell verfrachten. Und trotzdem reiste Rick extra an, um mir bei meinem Einzug behilflich zu sein.

Mit der Unterstützung von Caro, Cris und Rick waren meine Kartons, Kisten und Möbel schnell in den angemieteten Sixt-Transporter verladen und noch schneller zu meiner neuen Adresse gefahren.

Das Hinaufschleppen bis in die fünfte Etage, wo meine Wohnung lag, war mühselig. Aber da ich wirklich nicht allzu viel mein Eigen nennen konnte, doch recht schnell erledigt.

Nachdem der Transporte leer geräumt war, brachten Cris und Caro den Mietwagen zurück zu Sixt. Rick und ich kauften eine Kiste Bier und begannen meine Möbel aufzubauen und zu platzieren.

Als erstes verkabelte ich meinen Röhren-Verstärker mit dem CD-Player und den Boxen. Um anschließend einen bestimmten Tonträger aus den Kartons zu suchen. Diesbezüglich bin ich kompromisslos konservativ. Immer wenn ich mich an einem neuen Ort niederlasse, höre ich als erstes 'Raindogs' von Tom Waits.

Als 'Singapore' in den kargen Räumen Wohnung erschallte, fühlte ich mich augenblicklich heimisch. Ich ging hinaus auf die Dachterrasse, um den Blick über die Stadt für einen intimen Moment zu genießen.

Beim Anblick der Leuchtreklamen und grell erleuchteten Fenster blieb ich fasziniert stehen und entzündete eine Zigarette.

Ich blickte über die Stadt und lauschte den dezenten, aber kontinuierlichen Straßengeräuschen, und ließ meine Gedanken schweifen. Vor meinem geistigen Auge erschien Samira und die bange Frage, warum sie sich bei mir gemeldet hatte. Ich dachte über meine Hochzeitspläne nach und wie sehr sich meine Chancen durch eine eigen Wohnung erhöht hatten. Mir kam mein Studium in den Sinn. Und ich fragte mich, wo bin ich in fünf Jahren angelangt?

Tief in meinen Gedanken verloren, wurde ich von Ricks Stimme unerwartet ins Leben zurückgerissen.

'Lass uns mal endlich ein Bier trinken!'

Rick hatte Recht! Wofür sonst hatten wir die schwere Bierkiste bis in den fünften Stock gehievt. Außerdem hatte Rick, während ich auf der Dachterrasse stand und meinen Gedanken nachhing, all meine Möbel aufgebaut und irgendwie in der Wohnung platziert.

Wir öffneten unser Bier und stießen zum ersten Mal in meiner neuen Wohnung an. Kurz danach kamen auch Caro und Cris zurück und schlossen sich uns an.

Da meine neue Behausung noch ziemlich spartanisch war, entschieden wir uns dazu, noch eine Kneipen aufzusuchen.

Nach drei Flaschen KöPi ging es also weiter ins Mengwasser (wieder einmal!), wo wir auch ein, zwei Bier tranken. Danach ging es weiter Richtung Altstadt.

Und in der Altstadt verlässt mich mein Erinnerungsvermögen. Rick und ich waren noch im Bagel. Und wir waren auch noch im Nite-Life. Und wahrscheinlich noch ganz woanders!

Jedenfalls hatte ich wieder einmal viel zu viel getrunken und fand mich nun auf dem kalten Boden meines Badezimmers wieder.

home, sweet home

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