Eine Berliner Spezialität - die Berliner Weise
Urkundlich nachgewiesen bereits seit 1642 in dem Kochbuch
des Berliner Arztes J. S. Elsholz ist sie seit dem Jahre 1680
und nach wie vor eine echte Berliner Bierspezialität:
die Berliner Weise.
Durch ihr besonderes Brauverfahren ist sie einzigartig in
der deutschen Bierlandschaft und zeichnet sich durch eine
feine säuerliche Geschmacksnote und einen erfrischenden
Charakter aus. In speziellen Sud- und Gärverfahren werden
für die Berliner Weise sowohl Gersten- , als auch Weizenmalze
verarbeitet, die mit Hilfe von obergärigen Bierhefen
milchsauer vergoren werden. Heraus kommt ein obergäriges
Schankbier, das einen Stammwürzegehalt von 7 - 8% und
dementsprechend einen sehr niedrigen Alkoholgehalt von ca.
2,8 Vol. % aufweist.
Der Name Berliner Weise kommt übrigens daher, dass dieses
Bier unter Verwendung von Weizenmalz entstand. Über den
genauen Ursprung des Bieres ist leider nur sehr wenig bekannt.
Im letzten Jahrhundert trat die Berliner Weise dann ihren
Siegeszug an, als in der Hauptstadt Spezialbrauereien wie
Landré in der Münzstraße, Breithaupt in
der Palisadenstraße oder Willner in Pankow entstanden
und die Berliner Weise populär machten. Damals schossen
Weisbierlokale wie Pilze aus dem Boden, die leider heute praktisch
verschwunden sind.
Als erfrischendes Getränk ist die Berliner Weise vor
allem im Sommer beliebt. Viele trinken sie heute mit einem
Schuss Waldmeister- oder Himbeersirup, der zuerst in das spezielle,
kelchförmige Weise-Glas gegeben wird, ehe die halbe Flasche
stürzend eingegossen und der Rest langsam nachgeschenkt
wird, so dass eine herrliche Schaumkrone entsteht. Übrigens:
die optimale Trinktemperatur liegt bei 8 ° bis 10 °
C.
Biergattung: |
obergäriges Schankbier |
Stammwürzegehalt: |
7 - 8 % |
Alkoholgehalt : |
ca. 2,5 - 3% |
Farbe: |
hefetrüb, gelb |
Charakteristika: |
Bier mit spritzigem Charakter und feiner
säuerlicher Geschmacksnote |
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