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home » tagebuch » 04.12.2003
TAGEBUCH: 04.12.2003 notes of a dirty old man
Frank Zappa

Kaffee & Bier

Wenn man mich fragen würde, was meine Lieblingsgetränke wären, würde ich ohne zu zögern antworten: Kaffee & Bier. Mich fragt natürlich keiner. Ist ja auch eine selten dämliche Frage.

Als ich heute Morgen meinen komatösen Schlaf beendete, fühlte ich mich elendig. Es war nicht nur der allzu gut bekannte Kater, der mir zusetzte, ich fühlte mich 'irgendwie' schwermütig.

Als ich aufwachte, war mir die Bedeutung des heutigen Datums bewusst: vor genau 10 Jahren verstarb der große Frank Zappa an Prostatakrebs. Prostatakrebs ist nicht Rock'n'Roll.

Ich ging ins Badezimmer. Setzte mich aufs Klo und legte eine feierliche Schweigeminute ein. Als nächstes ging ich zu meiner Hi-Fi-Anlage im Wohnzimmer und legte 'Hot Rats' auf. Denn eins war sicher, ich würde heute nur Zappa-Alben hören.

Ich machte mich mit weichen Knien auf, um die Kaffeemaschine zu befüllen und zu starten. Während der automatisierten Zubereitung des aromatischen und anregenden Heißgetränks, sprang ich unter die Dusche, um mich der Gerüche des vergangenen Tages zu entledigen.

Das Wasser prasselte aus dem Duschkopf auf mich nieder und spülte den Dreck von meinem Körper in den Abfluss. Im direkten Gegensatz dazu kehrte meine Erinnerung an den gestrigen Tag Tropfen für Tropfen wieder.

Ich hatte gestern wieder einmal das gewisse Café aufgesucht, um diese eine 'tolle Frau' wieder zu sehen. Die Zeit des Wartens und Ausschauhaltens füllte ich Kaffee in den verschiedensten Variationen.

Spätestens nach der zwölften Tasse Koffein war ich nicht nur fickrig, sondern auch zittrig.

Gegen ca. 17 Uhr fuhr ich auf meinem Fahrrad zurück in meine Wohnung und legte mich für ein kurzes Nickerchen aufs Bett. An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Das Koffein in meinen Adern verhinderte das, trotzdem blieb ich bis etwa 21 Uhr zitternd auf meinem Bett liegen und starrte die Decke an.

Irgendwann flößte mir die Decke so große Angst ein, dass ich mein Bett sprunghaft verließ und wieder unter die Dusche stieg. Danach zog ich mich ausgehfein an und fuhr ins Mengenwasser zum Mittwoch-Stammtisch.

Im Mengwasser waren wieder die üblichen Verdächtigen: Nils, Walter, Jule, die Weiber und andere - große Runde.

Ich bestellte Becks-Bier und klingte mich in die Runde ein. Wir redeten über alles und nichts: Politik, Wetter, Kino, Hörspiele und alle anderen Dinge. Kneipengespräche, eben. Wir hatten Spaß.

Ich lernte im Laufe des Abends einen gewissen Guido kennen, der mich davon überzeugen wollte, 'Herr der Ringe' zu lesen. Guido trug sogar einen 'Herr der Ringe'-Ring an seinem linken Ringfinger.

Der Abend wurde immer älter und ich kam zu einer erschreckenden Erkenntnis: je mehr ich trank, umso ruhiger wurde ich.

Ich hatte gestern nur Kaffee und Bier getrunken. Irgendwann hat das Bier die Wirkung des Kaffees aufgehoben. Und so konnte ich endlich wieder an Schlafen denken.

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