Letztes Album bereits ein Klassiker
Wir freuen uns schon auf die Arbeit für das nächste
Album", sagte Johnny Cash nach der Veröffentlichung
seiner letzten, hoch gelobten Platte "The Man Comes Around",
die er trotz schwerer Krankheit nicht als sein Vermächtnis
akzeptieren wollte.
Drei Songs pro Tag
Bis zuletzt stand Cash im Studio, um die Veröffentlichung
einer CD-Box vorzubereiten, welche die Zusammenarbeit mit
Produzenten-Guru Rick Rubin dokumentieren soll.
Laut Cashs Tochter Roseanne nahm der Sänger bis zu drei
Songs pro Tag auf: "Er lebt nur für seine Arbeit."
Schon jetzt ein Klassiker
"The Man Comes Around" (Universal) ist die vierte
und beste Zusammenarbeit mit Rubin, der bereits so unterschiedlichen
Bands wie den Beastie Boys, Slayer und den Red Hot Chili Peppers
zu künstlerischen Höhenflügen verholfen hat,
und gilt kaum ein Jahr nach Veröffentlichung schon als
Klassiker.
"Es geht in so viele Richtungen", schwärmte
Cash von seinem Meisterwerk. "Aber alles wird von mir
zusammengehalten - und wie ich die Songs zu meinen eigenen
mache."
Perfekte Coverversionen
Auf dem Album interpretiert die Country-Legende unter anderem
Lieder von Nine Inch Nails ("Hurt"), Hank
Williams ("I'm So Lonesome I Could Cry"), Depeche
Mode ("Personal Jesus") und den Beatles ("In
My Life"). Dabei klingt das Ergebnis so, als seien die
Stücke extra für den "Man in Black" geschrieben
worden.
Titelsong als Visitenkarte
Die CD bietet aber nicht nur Fremdmaterial. Mit "Give
My Love To Rose" spielte Cash einen eigenen Klassiker
neu ein. Außerdem komponierte er nach langer Zeit wieder
ein neues Stück.
Die ergreifende Gospel-Ballade "The Man Comes Around"
eröffnet das Album - ein würdiger Titelsong, der
wie eine Visitenkarte all die Stärken des Künstlers
vereint.
Reflexionen über den Schmerz
"Das zentrale Thema des Albums ist der Geist. Dabei geht
es weniger um Spirituelles oder Göttliches, sondern mehr
um die menschliche Seele", sagte Cash im Vorjahr.
"Der Kampf des Geistes ums Überleben. Vermutlich
reflektiert das ein wenig meine Erfahrungen mit den Schmerzen,
die ich durch meine Krankheit erlitten habe - und die mich
dem Tod nahe gebracht haben."
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