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home » top-list » Musik für die Insel » Umfrage » Auswertung
MUSIK FÜR DIE INSEL

Es ist ein altes Spiel! Du hast nur begrenzt Platz im Koffer. Welche 10 Tonträger würdest Du auf die einsame Insel mitnehmen?

Bei dem Spiel geht es nicht darum die besten (innovativsten, relevantesten, meist-verkauftesten) Platten aller Zeiten zu nennen, sondern sich auf genau zehn Tonträger festzulegen, die man immer wieder gerne hören will und die man auf gar keinen Fall missen möchte. Kurz gesagt: 10 LPs für die einsame Insel

Ich tue mich sehr schwer, genau zehn Longplayer auszuwählen. Es gibt so viele wirklich gute Platten, die ich durch dieses Korsett zwangsläufig nicht berücksichtigen kann. Außerdem unterliegt diese Top-10 natürlich meiner aktuellen Stimmung - zwei, drei Augenblicke später, würde ich schon wieder ganz andere Alben auswählen. Deshalb handelt es sich bei dieser Auswahl auch nur um eine Momentaufnahme, die jetzt (16.04.03) gut und schön ist, aber nicht den Anspruch hat, für alle Zeiten gültig zu sein.

Die Reduzierung auf nur zehn Tonträger fiel mir schon schwer genug. Eine weitere Wertung durch Plazierungen vorzunehmen, war mir nicht möglich. Deshalb ist die folgende Liste ohne weitere Bedeutung in historischer Reihenfolge.

Wenn Du mit meinen Kandidaten absolut nicht einverstanden bist, dann nimm doch einfach an der Umfrage: Die ultimativen Tonträger für die einsame Insel teil oder sieh Dir die vorläufige Auswertung der Umfrage an

The Who "Who's Next" (1971)
The Who: Who's Next

The Who ist vielleicht die Band, deren Einfluss bis heute am wenigstens gewürdigt wurde. Neben den Beatles, den Rolling Stones und den Kinks bildete The Who die Speerspitze der britischen Pop Invasion.

Die Beatles waren innovativ, die Stones waren rotzig und die Kinks waren sozialkritisch. The Who waren all das! Aber vor allem waren sie schneller, lauter und härter als alle anderen. Townshend, Daltrey, Entwistle und Moon spielten Hard Rock, lange bevor es diesen Begriff gab.

Who's Next springt den Hörer an, wie ein wildgewordener Pitbull. Pete Townshend ist auf der Höhe seines kompositorischen Könnens und lässt seine Gitarre krachen. Roger Daltrey singt sich die Seele aus dem Leib. John Entwistle wirkt souverän im Hintergrund. Und Keith Moon malträtiert seine Drums wie ein Berserker.

Und was für Songs bietet Who's Next: "Baba O'Riley", "Behind Blue Eyes", "Won't Get Fooled Again" ....

Frank Zappa "Sheik Yerbouti" (1979)
Frank Zappa: Sheik Yerbouti

An Frank Zappa kommt man einfach nicht vorbei. Der Best-Of-Sampler 'Strictly Comercial' ist sehr gut und wäre auch eine gute Wahl für die Insel, aber nur über die komplette Spielzeit eines Albums, erschließt sich das Genie dieses Mannes und der ganze Wahnwitz.

Das Besondere an Zappa war sein musikalisches Wissen und Können. Er war ein Grenzgänger zwischen Jazz, Rock und Klassik. Seine Kunst versteckte er hinter eingängigen Popmelodien und provokanten, oft albernen Texten.

Im Laufe seiner Karriere hat Frank Zappa viele famose Platten aufgenommen. So war beispielsweise auch "Joe's Gargage" lange einer meiner Kandidaten für die Insel, schon alleine wegen des Titeltracks bzw. "Catholic Girls", "Why Does It Hurt When I Pee?" oder dem durchgeknallten "Stick It Out". Aber schlußendlich wurde es dann doch sein kommerziell erfolgreichstes Album "Sheik Yerbouti".

Denn "Sheik Yerbouti" bietet alles, was man von Frank Zappa erwarten darf. Bissige ("Broken Hearts Are For Assholes", "Tryin' To Grow A Chin") und anzügliche ("I Have Been In You", "Baby Snakes'" Texte, Improvisation und musikalische Perfektion. Außerdem fiel sogar ein Nr. 1 Hit ab: "Bobby Brown"

Wie wäre unsere Welt wohl, wenn Frank Zappa damals tatsächlich President der USA geworden wäre?

Violent Femmes "Violent Femmes" (1983)
Violent Femmes

Drei blasse Jungs aus New York - nicht unbedingt die Prototypen für Rockstars, eher für BWL-Studenten - legen kurz nach Punk dieses beeindruckende Debüt vor.

Dieses Platte rockt! Diese Platte groovt. Und diese Platte spuckt Galle.

Die quäkende und quengelnde Stimme von Gordon Gano bohrt sich ins Hirn und die Musik lässt die Füße wippen.

Die Instrumentierung ist meist akustisch (Standbass, Wandergitarre) und ohne technischen Overkill klar produziert - direkt nach vorne (, voll in die Fresse)! Und kling auch heute noch frisch und kraftvoll.

Der Song "Add It Up" wird für immer zu meinen All-Time-Favorites gehören. Das definitive Album für jeden Angry-Young-Man.

Guns'n'Roses "Appetite For Destruction" (1987)
Guns'n'Roses: Appetite For Destruction

Diese Scheibe ist für mich das definitive Rock-Album!

Mit ihrem (offiziellen) Debüt rocken Guns'N'Roses so dermaßen ab, dass mir die Spucke wegbleibt - es gibt keinen Durchhänger auf diesem Album.

Diese fünf Jungs geben einen Shit auf die damals angesagte L.A.-Szene (Mötley Crüe, lackierte Fingernägel und Haarspray, Glam-Metal), sondern besinnen sich auf AC/DC, Aerosmith und ihre Punkwurzeln.

Mit Rotz & Galle, ihrem Anti-Look und dem sicheren Gespür für harte melodische Riffs hebten sie sich von den angesagten L.A.-Bands ab.

Der Opener 'Welcome To The Jungle' ist einfach grandios und so geht es über die weitere LP-Länge weiter, es gibt keinen Filler. Selbst die einzige Ballade 'Sweet Child O'Mine' rockt.

Für mich die ultimative Rock-Platte.

Portishead "Dummy" (1994)
Portishead: "Dummy"

Mit Ihrem Debüt "Dummy" erfanden Portishead mal eben den Trip-Hop und erschufen sogleich das ultimative Meisterwerk des Genres.

Anfang der '90er fanden sich ein kauziger Sound-Frickler und eine erfolglose Cover-Sängerin zusammen und beschloßen gemeinsam Musik zu machen. Inspiriert vom Bristol-Sound (Massive Attack) kreierte Geoff Barrow einen dichten und schweren Soundteppich, über den die Stimme von Beth Gibbons schwebt.

"Dummy" durchdringt eine gespenstische, schwermütige Atmosphäre, die den Hörer in eine karge und verregnte Herbstlandschaft entführt. Getragen wird das Album von Beth Gibbons steinerweichendem Gesang ("nobody loves me, it`s true").

Supergrass "I Should Coco" (1995)
Supergrass: "I Should Coco"

1995 war Brit-Pop die Musik der Stunde: Oasis, Blur, Pulp...
Was Brit-Pop genau war, hatte zwar keiner so genau begriffen, aber er war hip. Und genau zu diesem Zeitpunkt traten Supergrass mit "I Should Coco" an das Licht der Öffentlichkeit.

Was für ein Bandname! Was für ein Albumtitel! Und was für Songs!

"I Should Coco" ist vollgepackt mit Power-Pop englischer Prägung.

Eels "Beautiful Freak" (1996)
Eels: Beautiful Freak

Mit dem Debüt der Eels hatte 1996 keiner gerechnet. Innerhalb von gerade einmal 44 Minuten erschufen die Eels eine schöne (beautiful) Welt der Außenseiter (Freaks).

Mr. E und seine Mitstreiter fusionierten in ihren Songs Folk, Country, Grunge, Kammermusik und HipHop-Beats zu einem eigenständigen Sound, der frisch und eigenartig klang.

Die Musik pendelt zwischen Wut und Lethargie. So entwickeln die Eels ein Drama in zwölf Akten, dass von Mr. E's Stimme zusammengehalten wird.

Die Texte variieren auf eine angenehm augenzwinkernde Weise immer wieder das eine bestimmende Thema: Entfremdung

Mit "Novocaine for the Soul" haben die Eels die beste Single des Jahres 1996 im Gepäck. Und Zeilen wie "Turn the ugly light off, God / Don't wanna see my face" (Flower) sind die todtraurigsten, die ich in der Pop-Welt kenne.

Die Eels haben bis heute kein schlechtes Album aufgenommen, aber "Beautiful Freaks" ist nicht weniger als ein Meisterwerk.

Beck "Odelay" (1996)
Beck: Odelay

Beck Hansen ist ein komischer Kauz mit einem Milchgesicht, einer Akustikgitarre, einem Sampler und einem Koffer voller schräger Ideen.

Ich bin Fan seit seinem Superhit "Loser" und ich folge Beck, bei jeder seiner musikalischen Wendungen. So schwer ist das auch gar nicht, denn trotz aller Experimente ist Mr. Hansen in seinem Herzen ein Folkie.

Seine Herangehensweise ist nur ein wenig unorthodox. Beck durchbricht immer wieder das klassische Songwriterkorsett und implementiert in seine Musik moderne Rhythmen, Breaks, Raps, Samples, Gefiepe und Gepiepe.

Mr. Hansen schlägt immer wieder (musikalische) Haken. Er veröffentlicht sowohl auf einem Major- als auch auf einem Indie-Label und hat sich somit alle künstlerischen Freiheiten erhalten.

"Odelay" spannt einen Bogen von Country ("Sissyneck") über Rap ("Where It's At") zu Punk ("Minus") bis Electro ("Diskobox"). Und trotz aller Vielfalt und Experimentierwut gelingt es Beck ein in sich stimmiges Pop-Album zu erschaffen. Und genau deshalb ist "Odelay" ein guter Einstieg in Becks Welt und ein Tonträger für die Insel.

Sublime "Sublime" (1996)
Sublime

Sublime legen mit dieser Platte ein rundes Power-Pop-Punk-Album vor, das den perfekten Soundtrack für den Sommer liefert.

Nach ein paar nicht weiter erwähnenswerten Vorgängern gelingt es der Band mit "Sublime" einen kraftvollen und abwechslungsreichen Longplayer einzuspielen. Knapp 60 Minuten reichen Sublime, um ihren eigenwilligen und poppigen Musikkosmos aus Punk, Reggae, Dub und HipHop zu entwerfen.

Bevor dieses Album veröffentlicht wurde, verstarb Bradly Nowell (Sänger, Gittarist, Songschreiber und Kopf der Band) an einer Überdosis.
Klappe zu. Affe tot. Karriere vorbei. Schade!

Kruder / Dorfmeister "The K&D Sessions" (1998)
Kruder & Dorfmeister

"The K&D Sessions" ist genau genommen nur ein Remix- und zugleich ein Best-Of-Album.
Zugegeben, es handelt sich nicht um ein typische Muckerr-Platte, aber es groovt (wie Hölle)!

Die Herren Kruder & Dorfmeister sind DJs - also keine 'echten' Musiker. Ihre besonderen Qualitäten haben sie aber bereits des Öfteren unter Beweis gestellt, als sie erstklassige Popsongs geremixt haben.

Auf diesem Sampler finden sich einige dieser Remixes und ein paar eigene Stücke. Die einzelnen Songs sind alle 'In-The-Mix' und werden durch den typischen K&D Vibe zusammengehalten. So haben K&D die ultimative Lounge-Paltte und die Blaupause für den Vienna-Style fabriziert.

Eine lieblings Platte für die Kiffer-Generation von '98.

Diese zehn Tonträger sollten natürlich in keiner gutsortierten Plattensammlung fehlen.

Pop-Poll

Andererseits sind meine zehn Nominierungen rein subjektiv und lediglich eine Diskussionsgrundlage für das ambitionierte Projekt, die zehn ultimativen Tonträger für die einsame Insel zu ermitteln.

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